Steckbrief

 

 

Name:              Pia Varjas
Geburtstag:     14. Juni 1978
Geburtsort:      Karlsruhe
Wohnort:          Rheinland-Pfalz





Über mich:

Pia Varjas ist ein Pseudonym, mit einem sehr persönlichen Bezug.

Ich reise gerne, am liebsten an neue Orte, an denen ich noch nie gewesen bin. Dabei spielt es keine Rolle, ob in Deutschland oder im Ausland. 

Ich liebe es, mich mit fremden Kulturen zu beschäftigen und regionale Unterschiede zu entdecken. Ich wandere gerne.
Prima, wenn man wie ich direkt am Pfälzerwald wohnt! Ansonsten liebend gern in den Alpen ...

Ich bin großer Achterbahn-Fan. Ein Tag im Freizeitpark ist ein Tag "wieder Kind sein", besser geht nicht!

Ich liebe ungarisches Essen ... und den Geruch von frischer Knollensellerie.


Donauschwaben

Meine Großeltern waren Donauschwaben.
Dieses stolze Volk siedelte bereits im 18. Jahrhundert entlang der Donau in Gebieten des heutigen Ungarn, Serbien und Rumänien. Sie waren Deutsche auf der Suche nach fruchtbarem Land und einem besseren Leben.
Im Jahr 1946 wurden die Donauschwaben, auch meine Großeltern, als Deutsche kollektiv für die Kriegshandlungen des Dritten Reichs verantwortlich gemacht.
Sie wurden enteignet und vertrieben. Diese Vertreibungen waren Teil der umfassenden Bevölkerungsverschiebungen und ethnischen Säuberungen, die nach dem Krieg in ganz Osteuropa stattfanden.
Die Donauschwaben verloren durch die Vertreibung ihr Zuhause sowie ihren ganzen Besitz. Meine Großeltern wurden in ihre "alte Heimat" geschickt, ein Land, das sie nie zuvor gesehen hatten.
Dabei waren fünfzig Kilo Gepäck und ein paar Lebensmittel alles, was sie mitnehmen durften.
In Deutschland angekommen, mussten sie feststellen, dass die lokale Bevölkerung inmitten von Trümmerbergen hauste und selbst ums Überleben kämpfte. Ressourcen waren knapp,
das Land und die Menschen waren schlicht nicht vorbereitet für eine Welle an Vertriebenen. Die größte Herausforderung stand jedoch allen noch bevor, als die Vertriebenen zwangsweise bei der deutschen Bevölkerung einquartiert wurden.
Wie sollte das funktionieren?
Trotz dieser Widrigkeiten gelang es meinen Großeltern, wie vielen Donauschwaben, in Deutschland Fuß zu fassen. Mit unermüdlichem Fleiß, Anpassungsfähigkeit und dem starken Zusammenhalt innerhalb ihrer Gemeinschaft bauten sie ihr Leben neu auf.
Ihr kulturelles Erbe und ihre Erfahrungen prägten nicht nur die Region, in der sie sich niederließen, sondern auch mein eigenes Leben.
Die Geschichte meiner Großeltern ist ein Zeugnis von Verlust und Leid, aber auch von Widerstandskraft, Neuanfang und der Fähigkeit, in schwierigen Zeiten Hoffnung zu bewahren.